ciaobobby

Schmuck aus Kronkorken

Über ciaobobby

ciaobobby war ein Designlabel mit dem wir aus Kronkorken individuellen Schmuck gefertigt haben.

Wir (Kira Kühl und Anna-Maria Palzkill) haben das Unternehmen in Stuttgart 2008 gegründet und insgesamt zehn Jahre lang geführt. Dazu haben wir ein patentiertes Verfahren entwickelt, um die Kronkorken in ihre neue Form zu bringen.

In Kooperation mit dem Behindertenzentrum Stuttgart e.V. haben wir tausende der kleinen Flaschenverschlüsse im Upcycling veredelt zu Ohrringen, Schlüsselanhängern, Armbändern und Ketten.

Anna-Maria Palzkill & Kira Kühl (2010)

Warum Schmuck aus Kronkorken?

Die ursprüngliche Ursprungsidee kommt von Kira, die in einer Kneipe mit einem Beck’s GOLD Kronkorken gespielt hat und anschließend zuhause mit einem Hammer experimentierte.

Zu Beginn haben wir unsere Nachbarn mit dem Platthämmern von Kronkorken in den Wahnsinn getrieben. Später haben wir uns professionalisiert und Aufsätze für pneumatische Maschinen gebaut. Die Maschinen standen im Behindertenzentrum Stuttgart Fasanenhof. Und dort haben die Beschäftigten auf Knopfdruck die Kronkorken in die linsenartig gewölbte Form gebracht, die wir für die hochwertige Haptik unseres Schmuckes brauchten.

In unserer Hochphase haben wir kiloweise Kronkorken in das Behindertenzentrum gebracht. Die liebe Werkstattleiterin Tanja erzählte uns, dass die Beschäftigten lieber mit unseren bunten Blechplättchen gearbeitet haben als irgendwelche Fensterriegel zu verschrauben.

Uns war wichtig, mit nachhaltigen Materialien zu arbeiten, faire Arbeitsbedingungen zu bieten und ein Produkt mit Sinn herzustellen.

Dementsprechend haben wir keinen Kleber verwendet, sondern je zwei Kronkorken als Vorder- und Rückseite vernietet. Zur Verzierung haben wir alte Perlen und Knöpfe aufgekauft – es ist unglaublich, wie viel die Menschen in ihren Dachböden lagern. Die Verpackung bestand aus CD-Hüllen und unsere Flyer waren Bierdeckel.

Ciaobobby war mehr als Schmuck

Als Studentinnen haben wir eine kreative Spielwiese gesucht, um unsere Fähigkeiten und Ideen in die Realität zu bringen. Mit unserem Businessplan für „Kronkorken Schmuck“ haben wir im Jahr 2007 den Ideenwettbewerb der Universität Hohenheim gewonnen und das Geschäftsmodell dann einfach konsequent umgesetzt.

In einer Abstimmung unter Freunden haben wir den Namen „ciaobobby“ gewählt. Es ist als Gegensatz zu „Hello Kitty“ gedacht, denn der mit Hand gezeichnete Hund sollte für nachhaltigen Konsum in individueller Fertigung stehen.

Die Kronkorken haben wir anfangs in Kneipen gesammelt. Man kannte uns schon und einige Barkeeper haben netterweise für uns Sammelbehälter aufgestellt. Natürlich haben wir die Flaschenverschlüsse anschließend immer gewaschen.

Die Kunden waren es, die unsere Geschäftsidee weiter entwickelten: Anfangs haben einige aus Spaß für uns Kronkorken gesammelt. So ist aus dem schönen Abend des Einen der Schmuck der Anderen geworden. Und dann haben einige begonnen, uns Kronkorken von ihren Reisen mitzubringen und wir haben ihnen Urlaubssouvenirs aus ihren selbst getrunkenen Erinnerungen gebaut.

Die Idee dahinter war, dass wir den Menschen Freude bereiten wollten an Schmuck. Aber auch wir wollten Spaß haben bei der Herstellung. Das war unsere Definition von nachhaltigem Wirtschaften.

Und wir hatten Spaß dabei! Auf Designmessen haben wir viele witzige Menschen kennen gelernt. In Fotoshootings und beim Bauen des Web-Shops haben wir ebenso viel gelernt wie in den Verhandlungen mit Ladeninhaber:innen.

Es war eine wunderbare Zeit, die wir für immer in unseren Herzen behalten werden.

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